„Unglaublich cool!“ so und mit anderen Worten der Faszination beschrieben die am 7. August mit der Jugendwerkstatt Hönow e.V. nach Norwegen gereisten Jugendlichen ihre ersten Eindrücke, als sich nach langer Auto- und Fährfahrt endlich die steile und schluchtenreiche Fjordlandschaft vor ihnen auftat. Sieben Kinder und Jugendliche aus Märkisch-Oderland beschlossen zu einer gemeinsamen Ferienreise der besonderen Art aufzubrechen und sich dem Abenteuer „Hardangervidda“, ein Hochplateau am Hardangerfjord in Norwegen, zu stellen.
Die lange Anreise hat sich gelohnt. Nach kurzer Erholung wurde die Ausrüstung sortiert und Rucksäcke geschnürt. „Los geht’s!“ Ziel war der Hårtheigen, ein steilwandiger Tafelberg im Nordosten des Hochplateaus, der, so scheint es, vor tausenden von Jahren vom Gletschereis hierher gebracht und einfach zurück-gelassen wurde. Vier Unerschrockene, mutige Bergsteiger unserer Truppe erklommen die eisigen Höhen, immerhin 1690 m über dem Meeresspiegel, am Abend des dritten Tages der Wanderung. Nach sechstägiger Trekkingtour erreichte die Gruppe endlich wieder das lang ersehnte, in den Erinnerungen der Wanderer beinahe schon verblasste, Basiscamp. Müde, aber glücklich, eine kuschelige Hütte, eine warme Dusche und ein weiches Bett saßen wir in Erinnerung an die Wanderung schwelgend vor dem Kamin. Nach kurzer, eintägiger Pause ging es erneut auf Tour dem Hardangerjøkulen, einem blau schimmernden Gletscher nordöstlich der Hardangervidda, entgegen. Beeindruckend wie groß und mächtig sich die Eismassen auftürmen und den Betrachter ganz klein und unbedeutend erscheinen lassen. Mit Spielen am Lagerfeuer und campen an den unmöglichsten Orten, an Wasserfällen, auf Felsen oder auf Berggipfeln ging die Zeit wie im Fluge vorbei und der Tag der Rückreise näherte sich. Erholt, trotz der Entbehrung und den Strapazen, die eine Reise durch die gewaltige und unberechenbare Natur unserer Erde mit sich bringt, freuten sich doch alle Teilnehmer bereits auf das nächste Jahr und auf neue große Abenteuer.